Ein lokales Netz mit eine Raspberry PI in ein WLAN einbinden

Bisher hat Mamas Computerlexikon einfache Fragen im Fokus, die sich mit vergleichsweise einfachen Dingen befassen wie Sie bei der Nutzung von Office Software auftreten. Dies ändert sich mit diesem Beitrag rapide. Die Frage, die es zu beantworten gilt ist schon ein bisschen komplexer und braucht dementsprechend einer ausführlichen Einleitung.

Mamas aktuelles Problem entsteht aus der Situation heraus, dass Sie ein kleines privates Netzwerk nutzt, in dem ein paar Rechner, Drucker und ein NAS miteinander kommunizieren. Das lokale Netzwerk soll über einen WLAN Accesspoint ins Internet gebracht werden. Das ganze ist im nachfolgenden Bild skizziert. Entsprechend dem orangenen Pfeil soll ein Rechner aus dem lokalen Netzwerk heraus über das WLAN ins Internet gelangen können.

Lan Netzwerk mit WLAN im Internet

Die Netzwerke physisch zu verbinden ist durch die örtlichen Gegebenheiten verhindert. Das WLAN ist der einfachste Weg die Verbindung zu erzeugen. Alle Geräte über das WLAN direkt zu verbinden ist auch kein Weg, da das NAS für Backups genutzt wird, was über das WLAN zu langsam ist.

Die Lösung ist PI

Für das lokale Netz wurde ein Raspberry PI B als Server genutzt. In Verbindung mit einer WLAN Karte, einem USP Hub und einem Switch hat Mama alles was Sie für Ihr lokales Netz braucht. Als Betriebssystem für den Raspberry PI nutzt Mama den Debian Ableger namens „Raspbian“. Dieser sollte als Ableger eines vollwertigen Linux für die anstehende Aufgabe ausreichend gut vorbereitet sein und ist, da die Raspberry Foundation als Quelle dient, hoffentlich auch entsprechend gut mit Updates versorgt.

Das WLAN soll hier keine große Hürde darstellen. Es wird durch einen Marktüblichen DSL Router mit integriertem WLAN aufgebaut und darf eigentlich auf Mamas vorhaben keinen Einfluss haben.

Für die Durchführung des Vorhabens sind mehrere Schritte notwendig, die hier im einzelnen beschrieben -, oder zumindest mit einem passenden Link zu einer einfachen Erklärung ergänzt werden sollen.

 Schritte in der Durchführung

folgende Schritte müssen durchgeführt werden:

  1. [intlink id=“197″ type=“post“]Installation von Raspbian auf der SD-Karte[/intlink]
  2. [intlink id=“211″ type=“post“]Inbetriebnahme des PI[/intlink]
  3. [intlink id=“225″ type=“post“]WLAN einrichten[/intlink]
  4. [intlink id=“233″ type=“post“]System Update durchführen[/intlink][intlink id=“239″ type=“post“]LAN einrichten[/intlink]
  5. [intlink id=“240″ type=“post“]PI als Bridge zwischen LAN und WLAN konfigurieren[/intlink]

Das Ziel dieses Aufbau ist nachfolgend nochmals skizziert.

Lan Netzwerk mit WLAN und PI

 

Raspbian für PI auf einer SD-Karte installieren

Für den Betrieb eines Raspberry PI ist es notwendig ein entsprechendes Betriebssystem auf einer SD-Karte bereitzustellen. Dies wird hier anhand von Rasbian erläutert.

Schritt 1: Download eines Diskimage

Raspbian bezieht man am einfachsten direkt von der Raspberry Foundation unter www.raspberry.org im Download Bereich. Das Diskimage herunterladen und lokal im Filesystem speichern. Hier gibt es keine Einschränkungen wo es zu liegen hat. Der einfachheit halber legt man es am besten zum üblichen „Downloads“ Bereich, den das Betriebssystem vorgibt.

Download Bereich

Nach dem Download, der einige Zeit in Anspruch nehmen kann, muß das Disk-Image noch entpackt werden. Der Download befördert ein „ZIP“ File ins Filesystem. Nach dem Entpacken mit Bordmitteln des Computers oder einem anderen Werkzeug wie WinZIP oder 7zip, hat das File die Endung .img und ist ca. 2,9GB (!) groß.

Schritt 2: Ein Werkzeug zum transferieren des Image

Ein Disk Image, wie wir es gerade heruntergeladen haben ist eingentlich ein Abbild einer Festplatte oder anderen Disk. Diese wurde für den Transfer aller Daten in eine einzelnes File gepackt, das Disk-Image eben. Um das Disk-Image wieder auf einen Datenträger zu schreiben, brauchen wir eine passende Software. Unter Windows ist dies „Win32 Disk Imager„.  Das Werkzeug ist als Open Source Software für jedermann kostenlos nutzbar und kann direkt von Source Forge heruntergeladen werden.

Für die Installation des Disk Imager werden Administrationsrechte benötigt und auch bei der Ausführung muß der Disk Imager mit diesen Rechten ausgestattet werden.

Schritt 3: Raspbian Image auf eine SD-Karte brennen

Der Raspberry PI bedient sich einer SD-Karte als Massenspeicher. Wir müssen also das Betriebssystem auf eine SD-Karte übertragen. Der Rechner an dem wir dies tun sollte dementsprechend in irgend einer Form mit einem SD-Karten Leser ausgestattet sein.

Um das Raspbian Disk Image auf die SD Karte zu übertragen legen wir zuerst die SD-Karte in den Kartenleser und warten, bis sie als Laufwerk im Rechner angezeigt wird.

SD-Karte als Laufwerk im Explorer

Wenn die SD-Karte als Laufwerk erscheint starten wir die zuvor installierte Software „Win32 Disk Imager“. Der Disk Imager öffnet mit einem einfachen und recht kleinen Fenster.

Win32 Disk Imager nach dem Start

In dieser Fenster müssen wir zuerst das Raspbian Disk-Image finden, das wir in Schritt 1 von der Website der Raspberry foundation heruntergeladen haben. Dazu klicken wir auf das blaue Ordner Icon oben rechts im Fenster. Es öffnet sich ein Dialog zum auswählen des Disk Images. Es sollte unter „Downloads“ liegen.

ACHTUNG: Der Disk Imager zeigt leider nur „echte“ Laufwerke und nicht die ganzen nützlichen bibliotheken, die es unter Windows gibt. Wir müssen uns als durchs Filesystem schlagen. Die Downloads sind unter C:Users<Username>downloads.

Win32 Disk Imager mit ausgewähltem Image

Jetzt muß das richtige Zeillaufwerk definiert werden. Dies geschieht über das Dropdownmenü unter „Device“. In der ansicht des Computers im Explorer (siehe oben) finden wir neben dem Laufwerknamen (hier: SD-Karte) den Laufwerksbuchstabe. Diesen müssen wir auswählen. Aus dem Bild oben ergibt sich [F:] , dies kann aber von Computer zu computer variieren.

Zu guter letzt müssen wir den Image Writer noch anweisen zu schreiben. Dies geschieht durch druck auf den Button „Write“. Der Image Writer quittiert dies zuerst mit einer dramatisch klingenden Bestätigungsmeldung check this site out.

Warnmeldung

Sie sollten sich sicher sein, dass Sie wirklich die SD-Karte ausgewählt haben und nicht versehentlich auf die Festplatte des Computers schreiben. Dies hätte fatale Folgen.

Wenn also in der Box wirklich die SD-Karte benannt ist, dann können wir mit „Yes“ bestätigen, dass wir das Image schreiben wollen. Danach ist ein wenig zurücklehnen oder andere Dinge tun angesagt. Wir können jetzt z.B. unseren Raspberry PI richtig verkabeln und für den Betrieb vorbereiten.

Win32 Disk Imager - das erstellen der Boot SD-Karte für den PI braucht etwas Zeit

Wenn nun alles gut gelaufen ist, dann beendet der Image Writer die Arbeit mit der schönen Meldung „Write Successful“. Danach können wir den Image Writer beenden und die SD-Karte ihrer Bestimmung zuführen. Dem Betrieb eines Raspberry PI.

 

Image Writer - Writing Complete